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Stehende Autokolonne.
Legende: Auch für den Bus gibt es zu Stosszeiten in Birsfelden kein Durchkommen. zVg

Basel Baselland Birsfelden sagt geschlossen Ja zu Strassensperrungen

Um dem Stau auf der Hauptachse zu entgehen suchen sich viele Autofahrer einen Weg über die Quartierstrassen. Der Gemeinderat will dem Ausweichverkehr jetzt mit zeitlich begrenzten Sperrungen einen Riegel schieben. Die Gemeindeversammlung stellte sich am Montag geschlossen hinter ihn.

Ja ohne Gegenstimme

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Der Gemeinderat hatte am Montag leichtes Spiel in der Gemeindeversammlung. Diese sagte ohne Gegenstimme Ja zum neuen Verkehrs-Regime, das 2016 umgesetzt wird.

Am späten Nachmittag beginnt sich in Birsfelden der Verkehr Richtung Stadt zu stauen, jeden Tag. Und da auf der Hauptverkehrsachse kein Durchkommen mehr ist, suchen sich viele Autofahrer einen Weg durch die Quartiere. «Eine absolute Katastrophe», sagt eine Anwohnerin. «Alle lassen den Motor laufen», klagt eine andere. Zu den Abgasen komme der Lärm dazu, auch durch Huperei.

Und da die Quartierstrassen eng sind, würden Autofahrer immer wieder auf das Trottoir ausweichen. «Da wurde einmal auch eine Frau auf dem Trottoir angefahren», weiss eine Quartierbewohnerin zu erzählen.

Aber auch der öffentliche Verkehr leidet unter der Situation. Da der Bus im Verkehr stecken bleibt, kann er den Fahrplan nicht einhalten. «Wenn man pünktlich am Bahnhof sein muss, muss man zur Sicherheit viel früher zur Bushaltestelle», beklagt sich ein Busbenutzer.

Im Frühling soll damit Schluss sein. Der Gemeinderat hat beschlossen, auf fünf Quartierstrassen Einbahnverkehr einzuführen. Nur noch Anwohner mit Ausweis dürfen die Strassen in beiden Richtungen benutzen.

«Seit Jahren leiden wir darunter, dass die A2 zu wenig Kapazität hat. Wir sind nicht länger bereit, das zu ertragen», rechtfertigt Gemeindepräsident Christof Hiltmann die drastische Massnahme. Man wolle gezielt den Druck auf die Kantonsstrasse und die A2 erhöhen: «Sonst passiert sowieso nichts», so Hiltmann weiter. Die verkehrsgeplagten Anwohner begegnen der Massnahme allerdings mit einer gewissen Skepsis. Viele befürchten, dass sich das Problem einfach verlagern werde: «Der Verkehr löst sich ja nicht einfach in Luft auf.»

Finanziell geht Hiltmann von einem Nullsummenspiel aus. Zwar werde man für die Kontrolle zusätzliche Polizisten einsetzen müssen. Diese Ausgaben würden durch die ausgesprochenen Bussen wieder eingespielt, ist Hiltmann überzeugt. Sollte das neue Verkehrsregime mit Beschilderung und Kontrollen nicht durchgesetzt werden können, werde die Gemeinde bauliche Massnahmen in Betracht ziehen.

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