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Eingangsschild mit Schriftzug der BLKB
Legende: Im Jubiläumsjahr steigt der Gewinn der Basellandschaftlichen Kantonalbank um 3,1 Prozent. Keystone

Basel Baselland BLKB: Auf das Jubiläumsjahr folgt das Sorgenjahr

Im letzten Jahr feierte die Basellandschaftliche Kantonalbank BLKB ihr 150-Jahr-Jubiläum. Anlass zum Feiern geben aber auch die Jahreszahlen. Die Bank konnte den Gewinn im Vorjahresvergleich steigern um rund 3 Prozent auf 115 Millionen Franken. 2015 gibt es allerdings keinen Grund mehr zum Feiern.

Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) ist 2014 weiter gewachsen. Der Jahresgewinn hat im letzten Jahr um 3,1 Prozent auf 115,8 Millionen Franken zugenommen. Das Jubiläumsjahr 2014 wurde so zu einem der besten Jahre in der Geschichte der Bank.

Am meisten Ertrag machte die BLKB mit den Hypotheken. Die Hypotheken sind auch im letzten Jahr um 2014 um 3,4 Prozent auf 269 Millionen Franken gestiegen.

Das positive Betriebsergebnis dürfte vor allem die Aktionäre und den Kanton Basel-Landschaft freuen. Die Aktionärinnen und Aktionäre erhalten einen Franken mehr Dividende pro Aktie und der Kanton bekommt eine Ausschüttung von 54 Millionen Franken.

Aussichten fürs 2015 weniger rosig

Die Basellandschaftliche Kantonalbank kann jetzt schon sagen, dass das laufende Geschäftsjahr weniger Grund zur Freude geben wird. Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, den Euromindestkurs aufzuheben und vor allem Negativzinsen einzuführen, spürt auch die BLKB. Der Gewinn dürfte im 2015 tiefer ausfallen als 2014, hiess es an der Bilanz-Medienkonferenz am Freitag in Liestal.

Negativzinsen haben auch Auswirkungen auf die Hypotheken, eines der Kerngeschäfte der Bank. Wider erwarten sinken die Hypothekarzinsen nicht, sie steigen sogar leicht an, sagt Beat Oberlin, Präsident der Geschäftsleitung: «Die Hypotheken werden leicht teurerer, weil Absicherungskosten dazu kommen.»

Wir sind fit. Uns macht die ganze Sache weh aber nicht mehr als weh
Autor: Beat Oberlin Präsident Geschäftsleitung BLKB

Weitere Infos

Welche Auswirkungen die aktuelle Zinspolitik der Nationalbank genau auf die BLKB hat, sei derzeit schwierig vorherzusagen. Die Bank werden die Negativzinsen jedoch sicher nicht an die Sparkunden weitergeben. «Unser Geschäftsmodell lebt davon, dass wir Sparer haben. Er wäre verheerend, wenn nun alle ihr Geld zu Hause unter die Matraze legen würden», meint Oberlin.

Oberlins Sorgenbarometer liegt jedoch derzeit nicht im Alarmbereich. Die Bank sei fit für die schwierige Zeit. «Uns macht die ganze Sache weh, aber nicht mehr als weh», so Oberlin.

(Regionaljournal Basel 12:03 Uhr)

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