Das geplante Bundes-Asylzentrum mit 500 Flüchtlingen, im Notfall könnten es sogar 900 sein, löst in Muttenz Emotionen aus: mehr als 700 Personen kamen jedenfalls an den Info-Anlass, den Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Kanton und Gemeinde veranstalteten. Im Zentrum sollen die Ankommenden registriert und dann schon nach wenigen Wochen weiter auf andere Zentren verteilt werden. Ab 1. August will der Bund dort ein Asylzentrum führen.
Das Zentrum soll aber nur als Zwischennutzung betrieben werden. Die Sanierung der Deponie Feldreben müsse nämlich unbedingt weiter gehen, betonte an der Orientierung z.B. der Baselbieter Regierungspräsident Anton Lauber: «Hier darf es keine Verzögerung geben.» Allerdings liess er sich da ein Hintertürchen offen: falls die Sanierung doch länger gehen würde, könnte er sich vorstellen, dass auch das Zentrum länger in Betrieb wäre.
Für Muttenz attraktiv
Eine Ankündigung, die bei einem Teil des Publikums, das ohnehin viele kritische Fragen zur Sicherheit der Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Zentrum hatte, nicht gut ankam.
Dabei ist die geplante Vereinbarung für Muttenz attraktiv: die Gemeinde darf nämlich noch zwei Jahre nach der Schliessung des Zentrums weniger Asylsuchende aufnehmen als andere Gemeinden im Kanton. Für die Kosten kommt ohnehin der Bund auf.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)