Der Churer Gemeinderat hatte 2008 entschieden, dass bei der Kehricht-Abfuhr vom Hol- auf ein Bringprinzip umgestellt und die unterirdischen Abfallcontainer flächendeckend installiert werden sollen. Bereits jetzt sind 308 sogenannte «Moloks» in Betrieb, bis Ende Jahr wird das System ausgebaut sein.
Ganz ohne Widerstand sei die Umstellung auf die Molok nicht über die Bühne gegangen, sagt der zuständige Churer Stadtrat, Tom Leibundgut. «Aber sobald die Molok stehen, ist das alles kein Problem mehr», sagt Leibundgut gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Kampf den Abfallsündern
In Chur steht all 200 Meter ein Molok. In Basel-Stadt soll all 100 Meter einer gebaut werden. Um Missbrauch zu verhindern, werden in Chur illegale Säcke aufgeschlitzt. «Schlauerweise lassen die Leute oft Sachen wie Adresscouverts in den Säcken, so dass wir sie identifizieren können», beschreibt Tom Leibundgut. 10 bis 14 Abfallsünder werden in Chur pro Monat erwischt.
Sparpotenzial
Man spare mit dem unterirdischen Abfallsystem bis zu 500'000 Franken pro Jahr, meint Tom Leibundgut. Es brauche weniger Abfallwagen und weniger Personal. Entlassungen gab es keine, natürliche Abgänge wurden einfach nicht mehr ersetzt.