Dass drei Kunst-Studierende der HGK bei einer Installation an der diesjährigen Art mitarbeiten, hat im Vorfeld der Messe für Kritik gesorgt. Angehende Künstler sollten mehr Distanz zur kommerziellen Messe halten, hiess es. Chus Martínez nimmt diese Haltung ernst. Sie ist jedoch überzeugt, dass man den Kunstmarkt nicht ausblenden darf: «Der Kunstmarkt ist eine Realität, welche die Studierenden kennenlernen sollen.»
Die Qualität der Kunstproduktion in Basel ist erstaunlich.
Von der Basler Kunstszene ist die Kunst-Kuratorin begeistert. Es gehe häufig vergessen, dass Basel nicht nur hochkarätige Museen habe, sondern auch viele talentierte Künstlerinnen und Künstler: «Die Qualität der Kunstproduktion in Basel ist erstaunlich.» Ihr falle jedoch auf, dass die Künstler in dieser Stadt sehr bescheiden seien.
Wegen der Finanzkrise sind weltweit viele Budgets für Kunstausstellungen gestrichen worden. Chus Martínez hatte keine Lust mehr, unter diesen Bedingungen als Kuratorin zu arbeiten. Es sei der ideale Moment, um an einer Hochschule zusammen mit Studierenden und Dozierenden darüber nachzudenken, was für eine Rolle die Kunst in der heutigen Gesellschaft habe. «Ich wollte deshalb an eine Hochschule wechseln und bin absolut glücklich, dass ich hier in Basel sein kann.»