Die betreffende Buchhaltungsabteilung habe heutzutage weitgehend standardisierte Arbeitsprozesse, die nicht mehr an einen bestimmten Standort gebunden seien, erklärte ein Clariant-Sprecher. Die geplante Verlegung sei eine normale wirtschaftlich begründete Einzelmassnahme und nicht Teil eines grösseren Sparpaketes. Am Dienstag seien die rund 30 Betroffenen bei einer Mitarbeiterversammlung über die Pläne informiert worden. Nun begännen die Gespräche auch mit Personalvertretungen. Ziel sei, die Verlegung noch im Laufe des Jahres durchzuführen.
Für Schweizer nicht attraktiv
Die Verlegung soll laut dem Sprecher möglichst «sozialverträglich» ablaufen: Die Betroffenen könnten in Polen weiterarbeiten. Er nehme indes an, dass das für Schweizer lohnmässig wenig attraktiv sei. Im Raum Basel gebe es nur im Rahmen der Fluktuation alternative Jobs. Clariant werde wohl in Lodz mehrheitlich neue Leute rekrutieren.
Die Angestelltenvereinigung Clariant Schweiz und der Verband Angestellte Schweiz monieren, dass der Sozialplan bei dieser «Gewinnmaximierung» nur den Festangestellten zugute komme; die vielen Temporären hingegen würden «leer ausgehen». Die Verbände fordern Besitzstandwahrung punkto Saläre und Arbeitsbedingungen.