Der Münchensteiner Claudio Dioguardi gehört zu den besten Bogenschützen der Schweiz. Er ist bereits 11-facher Schweizermeister. Dioguardi hat letzten Herbst an den Weltmeisterschaften im französischen Val d'Isère teilgenommen und den Final dort nur knapp verpasst. Nun bereitet er sich auf die kommenden Europameisterschaften in Italien vor.
An einem internationalen Bogenwettkampf in Nancy hat Dioguardi am Sonntag die Silbermedaille gewonnen. Mit 342 Punkten hat er dabei die Limite für die EM bereits zum fünften Mal seit Beginn der Saison überboten.
Im Sportgast-Gespräch beschreibt er die Faszination und Herausforderung, die das Bogenschiessen draussen, im freien Feld bietet. Im Gegensatz zum Schiessen in der Halle oder auf genormten Wettkampfplätzen müsse man im Feld viel mehr ändernde Faktoren wie Distanz, Geländeneigungen oder Zielscheibengrössen berücksichtigen und die Schusswahl daran ausrichten. Wenn man dann treffe, erzeuge dies «ein enormes Glücksgefühl»
Der 49-jährige Bankkaufmann Claudio Dioguardi hat eher zufällig bei einem Sprachaufenthalt in London zum Bogenschiessen gefunden. 1994 wurde er zum ersten Mal Schweizermeister. Nach einem längeren Unterbruch, den er unter anderem für seine Tätigkeit als Trainer von Bogenschützen nutzte, konzentriert sich Dioguardi seit 2010 wieder voll auf seine Spezialdisziplinen, das Hallen- und vor allem das Feldbogenschiessen.
Claudio Dioguardi hat sich bereits im März für die kommenden Europameisterschaften in Italien qualifiziert. Er hofft dort bis in den Final der besten Field-Bogenschützen vorzustossen.