Die Botschaft des Leiters des Basler Sportamtes, Peter Howald, ist deutlich: «Das Frauenbad funktioniert nicht nach muslimischen Regeln. Es ist einfach ein Frauenbad.» Damit spricht Howald jene Frauen an, die mit Erwartungen an ein religiöses Bad ins Eglisee kommen und entsprechend wütend sind, wenn ein Bademeister das «Fraueli» überwacht.
Wenig Interesse aus dem Elsass
Das Frauenbad im Eglisee ist das einzige Schwimmbad in der Region, in dem Frauen unter sich sein können. Dementsprechend zieht es Besucherinnen von weit her an. Gerade aus dem Elsass kommen viele Musliminnen ins «Fraueli». Diese kämen teilweise in Reisebussen angefahren und so könne es sein, dass an einem schönen Sommertag um die 500 Musliminnen ins Frauenbad kommen.
Das Basler Sportamt hat deshalb Medien aus der trinationalen Region eingeladen, um seine Botschaft breit zu streuen. Insbesondere über die elsässischen Medien wollte Howald die Hausregeln des «Frauelis» vermitteln. Anwesend war aber bloss ein elsässischer Journalist. Peter Howald zeigt sich darüber enttäuscht: «Ich hätte aus dem Elsass mehr Aufmerksamkeit erwartet.» Er betont aber, per Mail und Post bereits Informationen an weitere elsässische Medien geschickt zu haben.
Sofortmassnahmen weiter wichtig
Es dürfte wohl schwierig sein, die Musliminnen aus dem Elsass so zu erreichen. Daher muss das Sportamt weiter auf Sofortmassnahmen setzen: Die muslimischen Besucherinnen am Eingang darüber informieren, dass das «Fraueli» eben kein religiöses Schwimmbad ist.