Das Neue Testament auf Baseldeutsch - diese Idee hatte der Basler Biologie-Professor Jürg Meier schon länger. Meier engagiert sich privat bei der Neu-Apostolischen Kirche.
Dort fiel ihm auf, dass eine Bibel im Basler Dialekt fehlt; im Gegensatz zu Zürich oder Bern, wo es so etwas schon länger gibt. Jürg Meier findet, das Wort Gottes soll auf diese Art und Weise populärer werden: «Im Dialekt kommt die Bibel eben spritziger daher als in veraltetem Kirchendeutsch», meint der 62-jährige, der die anspruchsvolle Übersetzungsarbeit in seiner Freizeit geleistet hat. Er habe darum auch so übersetzt, «wie den Leuten heute der Schnabel gewachsen ist», sagt er.
Begonnen hat er mit zwei Werken aus dem Evangelium, nämlich dem Lukas- und dem Johannes-Evangelium, weitere sollen folgen.
Nur 200 Exemplare werden gedruckt
Eine Grossauflage ist allerdings für die neue «Basler Bibel» nicht geplant, da bleibt Meier Realist. Er liess für die ersten beiden Bände nämlich bloss einmal eine Auflage von 200 Exemplaren drucken. Dafür soll die Arbeit kontinuierlich getan werden: Jürg Meier plant, jedes Jahr ein weiteres Buch aus dem Neuen Testament folgen zu lassen. Er hat also noch durchaus einiges vor, vermutlich über die Pensionierung hinaus.
(Regionaljournal Basel, 12.03 Uhr)