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Bild 1 von 5. Der Urban-Brunnen wurde an seinem Namenstag, dem 25. Mai, jeweils feierlich geschmückt. Bildquelle: SRF / Martina Inglin.
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Bild 2 von 5. Auf den Brunnenrand wurde ein Glas mit Rotwein und eines mit Weisswein gestellt. Fiel kein Regenwasser in die Gläser, ging man von einer guten Traubenernte aus. Bildquelle: SRF / Martina Inglin.
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Bild 3 von 5. Die Urban-Statue auf dem Brunnen erinnert sowohl an einen Papst, als auch an Bischof Urban, den Schutzpatron der Rebleute. Bildquelle: SRF / Martina Inglin.
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Bild 4 von 5. Hinter dem Brunnen hat es einen kleineren Trog und zwei sogenannte Fegsteine - darauf wurde früher die Wäsche geschrubbt und geschlagen. Bildquelle: SRF / Martina Inglin.
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Bild 5 von 5. «Früher war das ein belebter Dorfbrunnen», sagt Buchautorin Christiane Widmer. Bildquelle: SRF / Martina Inglin.
Der goldig verzierte Hut und der goldene Mantel der Brunnen-Statue weisen darauf hin: Der Urban-Brunnen war früher ein wichtiger Treffpunkt für die Baslerinnen und Basler. «Besonders am 25. Mai war hier viel los», sagt Christiane Widmer, die ein Buch über die Basler Brunnen geschrieben hat. Denn der 25. Mai ist der Namenstag des Heiligen Urban.
«... verspricht er viel und guten Wein»
Urban ist der Schutzpatron der Rebleute. Und von diesen gab es in Basel im 15. und 16. Jahrhundert viele. Sie hielten sich an das Sprichwort «Hat der Urbanstag schön Sonnenschein, verspricht er viel und guten Wein». Der Urbanstag ist am 25. Mai und so wurde der Brunnen an diesem Tag jeweils üppig geschmückt.
Ausserdem stellten die Basler zwei Gläser auf den Brunnenrand. Eines mit Rotwein und eines mit Weisswein. «Wenn bis am Abend kein Tropfen in die Gläser fiel, ging man von einem guten Weinjahrgang aus», sagt Christiane Widmer. 1830 wurde der Brauch abgeschafft, und erst um 1950 von der Basler Zunft zu Rebleuten wieder aufgenommen.
Vom Dorfbrunnen zum Statisten
Der Dorfcharakter des Brunnens hat seit dem 19. Jahrhundert aber stark gelitten. Während er früher als eine Art Dorfbrunnen zum Wäschewachen genutzt wurde, steht er heute zwischen zwei grossen Häusern und wird kaum beachtet. «Hier hat es auch nicht viele Fussgänger, die durchkommen. Der arme Urban geht so etwas vergessen», sagt Christiane Widmer.
(Regionaljournal Basel 17:30)