Circa alle 300 Jahre droht Basel ein Jahrhundert-Hochwasser. Das grösste Risiko birgt dabei jedoch nicht etwa der Rhein, die Wiese oder die Birs. Am meisten Zerstörungen würden vom Birsig ausgehen. Dies hat die Stadt Basel im Zusammenhang mit der Erstellung der Naturgefahrenkarte in diesem Frühling bekannt gemacht.
«Der Birsig fliesst ja durch die Basler Innenstadt und ist fast überall eingedolt worden», erklärt Andreas Flück, Leiter der Abteilung Planung Infrastruktur im Basler Tiefbauamt, dazu. «Und wenn grosse Bäume oder Steine diese Tunnels verstopfen, geht nicht mehr alles Wasser durch und würde zu einer grossen Überschwemmung der Innenstadt führen.»
Neue Betonpfähle und Stahlrechen
Dadurch könnten nicht nur Menschen mitgerissen und getötet werden. Auch an den Liegenschaften könnten Schäden von bis zu 1 Milliarde Franken entstehen. Mit geeigneten Schutz-Massnahmen möchte man dieses Risiko nun minimieren. So wurden beim Dorenbach-Viadukt Betonpfähle und Stahlrechen in das Bachbett des Birsig eingelassen. Damit sollen Bäume und Steinbrocken zurückgehalten werden.
Ausserdem wird im Bereich Nachtigallen-Wäldeli das Bachbett vertieft und der Einlass zum Birsigtunnel vergrössert. Zur Entlastung bei einem Hochwasser soll das Wasser teilweise auch in die Binningerstrasse umgeleitet und beim Zolli wieder in den Birsig zurückgeleitet werden. Die Massnahmen kosten insgesamt 650'000 Franken. Sie werden noch im August abgeschlossen.