An der Sekundarschule Sangruben ist Frontalunterricht im klassischen Sinne Geschichte. Seit den Sommerferien wird dort nach einem neuen pädagogischen Konzept unterricht: Die Schülerinnen und Schüler bekommen von den Fachlehrpersonen einmal in der Woche einen Input zu einem bestimmten Thema. Der Rest der Woche arbeiten sie selbständig.
Schüler und Lehrerin mögen das Konzept
Der Pilot läuft seit zehn Wochen. Die Lehrpersonen, die diese Art von Schule mit aufbauen und auch prägen, sind begeistert: «Ich würde nicht mehr anders unterrichten wollen», sagt Sämi Steiner. Und das, obwohl er zurzeit - und das ist mit der Schulleitung so abgemacht - rund 34 statt 25 Stunden an der Schule anwesend sei.
Fragt man die Kinder, wie das neue Schulkonzept bei ihnen ankommt, dann reagieren sie begeistert: «Es gefällt mir viel besser als die normale Schule. Ich kann meine Zeit selber einteilen», sagt ein 12-jähriger Junge und ergänzt: «Wenn ich eine Pause brauche, mache ich eine Pause.» Am Ende müssen die Schülerinnen und Schüler den Stoff aber trotzdem beherrschen. Denn Prüfungen sind an der Sekundarschule Sandgruben genauso an der Tagesordnung wie an anderen öffentlichen Basler Schulen auch.
Herausforderung: Altersübergreifender Unterricht
Die neue Schule wächst von Jahr zu Jahr. In diesem Schuljahr ist pro Klasse nur ein Jahrgang vertreteten. Jedes Jahr kommt aber ein Jahrgang dazu, so dass am Schluss maximal drei Jahrgänge zusammen in einem Atelier, oder Klasse, sind. Sobald mehrere Jahrgänge in einem Atelier sind, wird logischerweise auch altersübergreifen unterrichtet. Das ist in Basel neu und brauchte eine Sondergenehmigung des Regierungsrates.
Der Testversuch läuft bis ins Jahr 2023.