«Das Siegerprojekt gefällt mir aus städtebaulicher Sicht überhaupt nicht.» Das ist die häufigste Antwort von Grossrätinnen und Grossräten aus der Baukommission auf die Frage, ob der von der Jury ausgewählte Neubau überzeuge.
Aus dem ganzen politischen Spektrum, von links bis rechts, klingt es ähnlich. Stein des Anstosses ist dabei der Spitalturm. Mit einer geplanten Höhe von 60 Metern störe der Turm das Bild der Basler Altstadt, erklären die befragten Politikerinnen und Politiker. Sie sind sich in dieser Kritik einig mit dem Basler Heimatschutz und Architekt Jacques Herzog.
Kein Projekt überzeugt
Die Spitalleitung begründete den Entscheid für das Projekt mit dem Hochhaus hauptsächlich in dessen Funktionalität. Weil der Spitalbetrieb während des ganzen Umbaus aufrecht erhalten werden muss, sei dies ein entscheidende Faktor.
Genau dies würde beim zweitplatzierten Projekt der Basler Architekten Herzog & deMeuron zu kurz kommen. Dafür würde sich dieses besser ins Stadtbild integrieren, meinen die meisten der befragten Grossräte. Unter dem Strich überzeugt aber keines der beiden Projekte die Politikerinnen und Politiker aus der Baukommission des Grossen Rates.
Beide Vorschläge überarbeiten
Weil die beiden erstplatzierten Vorschläge beide Mängel aufweisen, fordert SP-Grossrat Philippe Macherel eine Überarbeitung der beiden Projekte. Als Arzt und Politiker weiss er, dass das neue Spital funktional sein muss, sich aber auch gut ins Stadtbild integrieren soll. Diese beiden Anforderungen müsse der Neubau erfüllen.