Zwischen der Landesgrenze, dem Zoll Otterbach, und dem Rhein baut die Deutsche Bahn ihr Schienennetz aus. Drei neue Eisenbahnbrücken, mehr Gleise und Schallschutzwände. Die Pendler profitieren jedoch nicht davon. Während der Bauzeit kommt es für sie zu Verspätungen oder Ausfällen von Zügen.
Der Ausbau der Deutschen Bahn erfolgt denn auch primär für den Güterverkehr - und er ist eine Reaktion auf den Ausbau der Bahn in der Schweiz. Schon bald soll der Gotthard-Basistunnel eröffnet werden, neben dem Lötschberg der wichtigste Tunnel für den Güterverkehr durch die Alpen. Damit aber auch genügend Güterzüge überhaupt an der Landesgrenze ankommen, müssen die Nachbarländer mehr Güterzüge abwickeln können. Der drei Kilometer lange Abschnitt in Basel ist dabei bloss ein Mosaikstück eines 200 Kilometer langen Ausbauprojekts von Karlsruhe bis Basel.
Eine 154 Meter lange Brücke
Unmittelbar nach der Landesgrenze plant die Deutsche Bahn einen sechsspurigen Streckenabschnitt. Dort sollen später einmal verspätete Güterzüge warten können, bis es auf dem Schweizer Schienennetz wieder Platz gibt, einen so genannten freien Slot. Das Hauptbauwerk des Abschnitts in Basel ist eine 154 Meter lange neue Brücke über die Wiese. Geplanter Baubeginn ist im Jahr 2019, Bauende 2024. Nach dem Ausbau könnten dann statt wie heute gut 200 über 300 Güterzüge pro Tag den Knoten Basel passieren.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)