Was 2013 passiert sei, das dürfe sich in diesem Jahr nicht wiederholen. Das sagt der Co-Leiter der Gewerkschaft Unia Nordwestschweiz, Hansueli Scheidegger, gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF: «Die Leute, die hier arbeiten, müssen für ihre intensive Arbeit, die teilweise weit über die normale Arbeitszeit hinausgeht, nach Schweizer Standards entlöhnt werden.»
Rechtslage noch völlig ungeklärt
Der Unia-Vertreter spricht damit die Fälle von sogenannter Schein-Selbstständigkeit von Facharbeitern an. Diese ausländischen Arbeitnehmer sind offiziell selbstständig, in Wirklichkeit steht eine Firma hinter ihnen. So fallen sie nicht unter den geltenden GAV und sind potentiell Opfer von Lohn-Dumping. Im letzten Jahr gab es anscheinend etwa 300 solcher Fälle, die aufgedeckt wurden.
Das stellt auch Christian Jeker von der Messe Schweiz nicht in Abrede; er beklagt gleichzeitig, dass durch diverse Einsprachen und Rekurse noch keine juristische Sicherheit besteht in bezug auf die Schein-Selbstständigkeit: «Das würden wir auf jeden Fall sehr begrüssen.»
Die Unia will nächste Woche vor den Messehallen unter den Arbeitern eine Aufklärungskampagne starten - und so die Misstände direkt bei den Betroffenen bekämpfen.