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Bild 1 von 7. Um bei einem Tukan eine Narkose durchführen zu können, haben die Tierärzte aus einer Pet-Flasche eine Narkosemaske gebastelt. Bildquelle: Zolli Basel.
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Bild 2 von 7. Von links: Tierarzt Christian Wenker, Zolli-Fotograf Torben Weber, Tierarzt Stefan Hoby und Tanja Dietrich vom Zolli Basel. Bildquelle: zVg.
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Bild 3 von 7. Die beiden Zolli-Tierärzte Stefan Hoby (links) und Christian Wenker (rechts). Bildquelle: Zolli Basel.
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Bild 4 von 7. Tierarzt Stefan Hoby untersucht ein Okapi. Bildquelle: Zolli Basel.
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Bild 5 von 7. Um ein narkotisiertes Panzernashorn zu bewegen braucht es viele Helfer. Bildquelle: Zolli Basel.
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Bild 6 von 7. Mit den Stachelschweinen hat Tierarzt Christian Wenker eine besonders schmerzhafte Erfahrung gemacht. Bildquelle: Zolli Basel.
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Bild 7 von 7. Ein Stachelschwein hat während einer Untersuchung 120 Stacheln auf ihn abgefeuert - die Wunden sind allerdings später gut verheilt. Bildquelle: Zolli Basel.
Wenn die Tierärzte des Basler Zolli eine Untersuchung durchführen müssen, handelt es sich meist um Beschwerden, die auch bei Menschen häufig vorkommen. «Sie haben Haarausfall, Bauschmerzen, grauer Star, genau wie wir», sagt Tierarzt Christian Wenker. «Das zeigt auch, dass wir im Endeffekt auch nur Tiere sind.»
Im Unterschied zu den Menschen können die Tiere aber nicht sagen, wo es ihnen genau weh tut. «Deshalb arbeiten wir sehr eng mit den Tierpflegern zusammen, die ihre Schützlinge ganz genau kennen», sagt Wenker. Auch wenn die Beschwerden alltäglich sind, gestaltet sich die Therapie oft schwierig. «Wir müssen da manchmal sehr kreativ sein», sagt Wenker schmunzelnd.
Banane mit Hustenpulver
So weigerte sich zum Beispiel einmal ein Okapi, das Hustenpulver zu essen. Deshalb mischten die Ärzte das Pulver mit einer Banane und schmierten sie dem Okapi auf den Rücken. «Die Tiere mögen es gar nicht, wenn sie dreckig sind. Deshalb hat das Okapi die Banane sofort mit der Zunge weggeschleckt», sagt Christian Wenker lachend. Das Tier wurde also mit seinen Eigenschaften ausgetrickst.
Weniger zum Lachen war eine andere Episode, die Wenker im Buch schildert. Er wollte ein Stachelschwein auf seine Trächtigkeit untersuchen und narkotisierte es. Allerdings war die Dosis zu gering, wie sich kurz darauf herausstellte: «Als ich das Tier aufheben wollte, beschoss es mich mit 120 Stacheln, die dann alle in meinen Beinen und Armen steckten.»
Narkosemasken aus Petflaschen
Für die Vögel muss der Tierarzt immer wieder basteln. Denn die Schnäbel passen in keine Narkosemaske. «Darum haben wir diverse Narkosemasken aus Petflaschen gebastelt», sagt Wenker. Und auch für eine Zahnoperation an einem Elefanten haben er und seine Kollegen extra einen langen Bohrer hergestellt.
Insgesamt werden im Buch 50 Geschichten erzählt, illustriert mit über 250 Fotos.
(Regionaljournal Basel, 06.32)