Der Theaterregisseur Volker Lösch nimmt in seiner Version von Frischs Klassiker «Biedermann und die Brandstifter» Bezug zur Tagesaktualität. Die Angst vor dem Fremden verwebt er mit der Annahme der SVP-Initiative zur Masseneinwanderung. Wie immer ist der Chor ein wichtiger Transportriemen seiner Arbeit. Dieses Mal aber wird das Kennzeichen seiner Arbeit zum Fallstrick.
Schlange, die sich in den Schwanz beisst.
Lösch schafft durch den Chor zwei Ebenen auf der Bühne. Die eine ist die der grellen Kunstwelt. Hier gibt es starke Momente. Die andere Ebene ist die der Realität. Dort berichtet ein Laienchor über die Lebenswelt der Ausländer in der Schweiz. Erreicht wird damit aber nichts. Gezeigt wird am Ende politisches Theater, das nicht mehr schafft als Betroffenheit.