Auf Plakaten wird oft die heile Welt der Werbung abgebildet - Erfolg, Schönheit, Reichtum. In der aktuellen Ausstellung «Redplot» wird ein Blick hinter die Kulissen geworfen. Man sieht dort Sexspielzeug und Waffen, die oft verblüffend ähnlich designt ist. «Es ist nicht mehr genug, schöne Plakate zu präsentieren. Ich versuche Plakate einzusetzen, um aktuelle Diskurse anzustossen», erklärt Kuratorin Alexandra Schüssler dazu.
Da gibt es den Dildo, der aussieht wie eine Patronenhülse, oder die Mine, die aussieht wie ein Metall-Scharnier. Was Waffe, was Sextoy ist, ist oft nicht zu unterscheiden. Genau das sei auch die Absicht, meint Alexandra Schüssler. Sie wolle eine Diskussion in Gang bringen, wie wir mit diesen Dingen umgehen: «Wenn ich weiss, welche Kräfte mich in meinem Leben antreiben, wenn ich weiss, woher ich die Energie beziehe, um Dinge zu tun, kann ich auch besser damit umgehen.»
Es sind der Liebes- und der Todestrieb, die uns Menschen gemäss Sigmund Freud umtreiben. Und diese Triebe manifestieren sich auch im Umgang mit Waffen oder Sexspielzeugen. Wieviel diese Objekte - zumindest punkto Design - miteinander zu tun haben, lässt sich jetzt in der aktuellen Ausstellung entdecken.