Die Durchlässigkeit des Schweizer Bildungssystems, die schweizweit immer mehr ausgebaut wird, erreicht in Basel eine neue Ebene.
Die Pädagogische Hochschule Basel spielt dabei eine Vorreiterrolle. Sie möchte ihre Studierenden bis zur Promotion begleiten können.
Die Fachhochschule darf die Doktortitel aber nicht selbst ausstellen. Sie ist auf die Zusammenarbeit mit der Universität angewiesen. Eine Kooperation werde momentan von einer Arbeitsgruppe ausgearbeitet, sagt Antonio Loprieno, Rektor der Universität Basel. «Es ist in der Schweiz so, dass nur die Universitäten Doktortitel verleihen dürfen. Und ich finde das gut so», betont Loprieno.
Der Baselbieter Bildungsdirektor Urs Würthrich ergänzt: «Wir stehen momentan in einem konstruktiven Dialog, um eine Lösung zu finden.» Es gehe darum, eine gemeinsame Plattform zu finden. Denkbar sei etwa, dass für Doktorarbeiten an der Pädagogischen Hochschule ein Referent von der Universität beigezogen wird.
Schweizweites Novum
Eine solche Promotions-Zusammenarbeit zwischen Universität und Pädagogischer Hochschule wäre schweizweit ein Novum. Einzig Genf kennt Doktortitel in Fachdidaktik, dies aber weil die Ausbildung an sich akademisch ist.
Für andere Fächer gebe es bisher keine ähnlichen Verhandlungen, so Urs Wüthrich, Einzig die Pädagogische Fachhochschule habe das Bedürfnis bisher sehr deutlich formuliert.