Rund eine Stunde dauert es, bis Chefrestaurator Markus Gross das Bild «Heiliger Frühling» untersucht hat. Er ist ausgerüstet mit Spezialbrille und Taschenlampe, an den Händen trägt er Handschuhe. Unterstützt wird er von russischen Kollegen, die vom Leihgeber zusammen mit dem Bild nach riehen geschickt wurden. Denn das Gemälde stammt aus der Ermitage in St.Petersburg.
Autopsie des Bildes
Bei diesem «Condition Check» wird das Gemälde Millimeter für Millimeter minutiös untersucht. Jede Auffälligkeit wird mit dem Protokoll verglichen, die dem Bild vom Leihgeber mitgegeben wird. «Es ist gewissermassen eine Autopsie des Bildes», sagt Co-Kurator Martin Schwander. Im Fall von «Heiliger Frühling» kann Restaurator Markus Gross Grün Licht geben. Nur seine russischen Kollegen entdecken doch noch einen kleinen Kratzer - allerdings nur am Rahmen.