Sein Glück selber in die Hand nehmen. Der Satz ist zwar abgegriffen, bleibt aber eine reale Forderung der Leistungsgesellschaft. Das Theatertrio FUX hat diese Forderung wörtlich genommen und während zwei Monaten acht Stunden am Tag Glücksspiele gespielt.
Archiviert und dokumentiert kommt dieser Prozess nun auf die Bühne, «FUX gewinnt» heisst die Performance. Als Requisiten dienen lediglich die gewonnenen Gegenstände.
« Marktwirtschaft ist wie ein Casino, die Meisten verlieren»
Das Glücksspiel soll eine Metapher sein – für die Theaterschaffenden ist das Leben insgesamt ein Glücksspiel: «Im Neoliberalismus sind wir ständig Glücksspiel-Situationen ausgesetzt», so Falk Rössler.
Die Performance geht letztlich der Frage nach, was Glück, Arbeit und Verlust in Zeiten des Neoliberalismus bedeuten und warum es trotzdem ein schönes Gefühl ist, etwas gratis zu bekommen – auch wenn die Gründe dafür nicht unbedingt schmeichelhaft sind.
(Regionaljournal Basel, 12:03 Uhr)