Séverine Studer gibt als Steuerfrau am Basel Head den Takt an: «Backbord überziehen, Steuerbord fast nicht. Und ziehen, und ziehen, und...» Sie sorgt mit ihren Anweisungen dafür, dass das Achterboot der Schweizer Rudernationalmannschaft sicher über die 6,3 Kilometer lange Strecke kommt.
Was im Training vom Samstagmorgen noch gut funktioniert hatte, gelang im Rennen wenige Stunden später nicht nach Wunsch: Die Schweizer erleiden schon bald einen Ruderbruch. Der angestrebte Spitzenplatz wird verpasst, die Gastgeber landen auf Rang 10.
Sie bringt viel Erfahrung mit
Die 22-jährige Séverine Studer ist zum sechsten Mal beim Ruderrennen Basel Head als Steuerfrau im Einsatz. Sie muss andere Boote und Hindernisse wie Bojen stets im Auge behalten, die 180-Grad-Wende nach Rennhälfte sauber steuern oder die Athleten im Boot zu Höchstleistungen antreiben. Dabei muss Studer auch einmal die Athleten anschreien: «Das gehört dazu. Wenn es gut läuft, nimmt mir das nachher niemand übel», sagt die ausgebildete Physiotherapeutin aus Basel.
Studer war im Juniorenalter selbst leidenschaftliche Ruderin. Wegen einer Verletzung musste sie den wettkampfmässigen Rudersport aber aufgeben. Als Steuerfrau ist sie nun mit voller Leidenschaft und Freude dabei. So kann davon ausgegangen werden, dass Studer auch beim nächsten Basel Head wieder als Steuerfrau am Start ist.