Auf der Traktandenliste stand eigentlich das Thema «Günstiger Wohnraum», zum Beispiel für junge Familien. Das schon rief aber gewisse Landräte von SVP und FDP auf den Plan, zum Beispiel den freisinnigen Fraktionschef Rolf Richterich.
Er bezeichnete das Anliegen als «Radikal-Sozialismus» und meinte, an die Adresse der SP-Fraktionspräsidentin Kathrin Schweizer gerichtet, es sei vergleichbar mit den Plattenbauten der untergegangen DDR.
Die Linke blieb die Antwort allerdings nicht schuldig: Die Grüne Marie-Theres Beeler etwa meinte, sie sei erschüttert über die Art und Weise, wie im Kantonsparlament über ein ernsthaftes Anliegen diskutiert werde, das sei nicht akzeptabel.
Linke gewinnt Abstimmung
Immerhin konnte sich die linke Ratshälfte am Schluss aber trotz dieses Ärgers über das Abstimmungsresultat dann doch noch freuen: mit den Stimmen der Mitte-Parteien überwies der Rat nämlich die Vorstösse für sozialen Wohnungsbau an die Regierung.
(Regionaljournal Basel, 06.32 Uhr)