Neun von zehn Männer wollen einen Teilzeitjob. Dies zeige eine Studie des Gleichstellungsbüros Basel-Stadt, erklärt die Amtsleiterin Leila Straumann. Mit einer Kampagne will sie deshalb die Arbeitgeber dafür sensibilisieren, dass sie diesem Teilzeit-Wunsch der Männer nachkommen. Dies solle nicht nur mit Flyern geschehen, sondern während der Kampagne sollen die Männer auch beraten werden.
Diese leistet Walter Grisenti, Mitarbeiter des Männerbüros Region Basel. Seine Erfahrung zeigt, dass Männer häufig erst dann über einen Teilzeitjob nachdenken, wenn sie in eine Krise geraten. Solange aber alles mit der Familie rund laufe, würden sie eher einen Vollzeitjob vorziehen. Diejenigen Männer, die aber einen Teilzeitjob wollten, würden häufig an den Vorgesetzten scheitern, sagt Walter Grisenti. Besonders bei der älteren Generation bestehe noch die Auffassung, dass ein Mann 100% arbeiten müsse, um ein richtiger Leistungsträger zu sein.
Baschi Dürr geht mit gutem Beispiel voran
Der Basler Regierungsrat Baschi Dürr ist mit seinen 37 Jahren ein Vertreter der jungen Generation. Er bietet seinen Angestellten auf allen Stufen der Hierarchie eine Teilzeitanstellung von 80% an. So wachse der Pool der Besten, sagt Dürr. Das wäre nicht der Fall, wenn er alle, die nicht 100% arbeiten wollten, von vornherein ausschliessen würde.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)