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Basel Baselland Einsprache gegen Parking am Basler St. Alban-Graben

Das Antikenmuseum hat zusammen mit dem Kunstmuseum eine Einsprache gegen den Bau des Parkings am St. Alban-Graben gemacht. Mit der Einsprache wolle man das Parking nicht verhindern, sich aber Mitsprache während der Bauphase erkämpfen, sagt Museumsdirektor Andrea Bignasca.

Am St. Alban Graben zwischen Kunstmuseum und Antikenmuseum soll ein Autoparking entstehen. Ein grosses Projekt, gegen welches das Antikenmuseum eine Einsprache gemacht hat, wie Direktor Andrea Bignasca in einem Interview in der «Basler Zeitung» sagt. An der Einsprache beteiligt sich auch das Kunstmuseum Basel. Um die Brisanz der Einsprache weiss Bignasca Bescheid. «Es ist ein hartes Mittel», sagt er gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.

Mitsprache via Einsprache erkämpfen

Man habe dennoch eine Einsprache gemacht, weil man während Monaten nicht in die Planung einbezogen worden sei, sagt Bignasca. «Das habe ich nicht geschätzt und wir mussten eine Einsprache machen, um unsere Museen zu schützen.» Es gehe dabei um Detailfragen während des Baus, die für die Museen sehr wichtig seien. «Die Eingänge zu den Museen müssen jederzeit offen sein und es muss ein Kontrollsystem geben, um die Ausstellungsgegenstände geben Vibrationsschäden zu schützen», sagt Bignasca.

Parking nicht verhindern

Das Parking selbst wolle er nicht verhindern, betont Bignasca: «Es ist wichtig für Basel.» Da man nicht mehr in die Planung einbezogen worden sei, sehe man nur noch ein Mittel, Antworten auf eigene Fragen zu bekommen - eben die Einsprache.

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Die Projekt-Entwicklungsgesellschaft des Parkings bleibt trotz der Einsprachen zuversichtlich. Verwaltungsratspräsident Peter A. Zahn ist sicher, dass man mit den Einsprechern Lösungen finden werde. «Das Projekt ist keineswegs gefährdet», sagt er und verweist darauf, dass es bei grossen Projekten stets Einsprachen gebe.

Wichtiger Kompromiss

Dem Parking zugrunde liegt ein Kompromiss der Basler Politik: Die linken Parteien hatten dem Autoparking zugestimmt unter der Bedingung, dass gleichzeitig das Konzept der verkehrsfreien Innenstadt mit einer autofreien Mittleren Brücke wird. Die bürgerlichen Parteien waren damit einverstanden. Angesprochen auf diesen Kompromiss sagt Bignasca: «Über die Entscheidungen der Politik kann ich nichts sagen. Aber ich verteidige als Direktor der Antikenmuseums mein Revier und will, dass unsere Sammlung und unsere Anliegen respektiert werden. Das ist das eigentliche Ziel der Einsprache.»

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