Die neue Anlage besteht aus mehreren Teil-Aussenanlagen und einem neuen Tierhaus. Den Elefanten stehen dann Suhlen, Bäder, Duschen und weitere Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung. Auch der Innenbereich wird stark vergrössert und durch ein Wasserbecken erweitert.
Die Anlage soll nach einer Bauzeit von fast drei Jahren im Herbst 2016 bezugsbereit sein und auch von anderen Tieren bewohnt werden, zum Beispiel von Wanderratten. Ein Teil der Kosten von 28 Millionen Franken sind bereits gedeckt, für die fehlenden 10 Millionen hofft der Zolli noch auf Spender. Die Bauarbeiten sollen aber auf jeden Fall im August beginnen.
Nicht nur bauliche Massnahmen
Im Zuge der Umbauarbeiten wird nicht nur die Anlage erneuert, auch die Umgangsformen werden angepasst. «Bis jetzt haben die Tierpfleger direkten Kontakt mit den Elefanten», beschreibt Tierarzt Stefan Hoby. «Nun wechseln wir auf sogenannten geschützen Kontakt». Die Tiere werden nicht mehr angebunden und von den Tierpflegern direkt angefasst, sondern die Tiere laufen hinter einer Gitterwand frei herum. Durch Pfeiffgeräusche und Belohnungen werden die Elefanten dirigiert, so dass sie freiwillig den Mund öffnen oder den Fuss hinhalten. «Diese Umgangsform ist weniger gefährlich für uns», beschreibt Thomas Rubi, der die Elefanten seit 25 Jahren pflegt. Die Tiere seien nicht böswillig, aber schon ein falscher Schritt der 4-Tönner könne fatal sein.
Kein Zwang
Dazu kommt, dass die neue Methode der natürlichen Lebensweise der Elefanten besser entspricht. Stafan Hoby erklärt: «Dadurch, dass wir die Tiere früher angebunden haben, haben wir die Sozialordnung unter den Tieren durcheinander gebracht. Der Tierpfleger wurde zum Alphatier.» Mit der neuen Methode - der freiwilligen Zusammenarbeit zwischen Tier und Mensch - muss sich der Tierpfleger nicht in die Rangordnung unter den Tieren einmischen.
Einsprache von Anwohnern
Diese fortschrittliche Form der Tierhaltung erfordert viel Platz. Für die neue Alnage müssen 56 geschützte Bäume und weitere kleinere Bäume gefällt werden. Dies stört Anwohner, die eine Einsprache eingereicht haben. Olivier Pagan, Direktor des Zoo Basel möchte noch keine konkrete Stellungsnahme dazu abgeben. Er wolle zunächst abwarten, bis die Beschwerdefrist abgelaufen sei. Dies ist am 12. April der Fall. Aber man habe sich bemüht, mit dem Neubau einen guten Kompromiss zwischen den Bedürfnissen der Tiere und den Bedürfnissen der Pflanzen zu finden.