Die Elektra Baselland (EBL) würde gerne einen Teil der Wasserkraftwerke des Strom-Giganten Alpiq kaufen. Dies bestätigt EBL-Chef Urs Steiner: «Wir haben eine unverbindliche Offerte eingereicht bei Alpiq.»
Konkret geht es darum, dass Alpiq Käufer sucht für seine Wasserkraftwerke. Diese sind ein Verlustgeschäft. Der Strompreis ist momentan derart tief, dass man bei der Wasserkraft für jede Kilowattstunde drauflegt.
Dabei stellt sich die Frage, warum sich die EBL für Wasserkraftwerke interessiert, wenn sie doch für Alpiq ein Verlustgeschäft sind? EBL-Chef Urs Steiner sagt: «Die Preise werden sich in den nächsten fünf, zehn Jahren wieder erholen.»
Elektra Baselland hat ein Monopol
Die Wasserkraftwerke sind für die EBL aber noch aus einem anderen Grund interessant. Alpiq als Produzent muss den Strom auf dem freien Markt verkaufen und erhält dafür zu wenig Geld. Die EBL dagegen besitzt in ihrem Versorgungsgebiet ein Monopol und kann die Produktionskosten auf den Konsumenten überwälzen. Diese müssen - unfreiwillig - die Strompreise schlucken.
Für private Stromkunden in der Region heisst dies, der Strom dürfte schon bald teurer werden. «Wir wollen weg von der Kernenergie kommen, das ist der politische Wille. Und dies hat seinen Preis», sagt Urs Steiner. Wie sehr sich der Strom verteuert, sollte die EBL einen Anteil an den Wasserkraftwerken kaufen, kann CEO Urs Steiner jedoch noch nicht abschätzen.
Auch Elektra Birseck ist interessiert
Interessiert an den Wasserkraftwerken ist aber auch die Elektra Birseck. Sie will sich aus juristischen Gründen nicht weiter dazu äussern. Man kann aber davon ausgehen, dass auch sie ein Angebot abgegeben hat.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)