Nach dem ersten Wahlgang liegt der parteilose, aber von einer bürgerlichen Allianz unterstützte Hansjörg Wilde rund 1000 Stimmen vor der EVP-Kandidatin Christine Kaufmann. Wilde und Kaufmann repräsentieren auch die beiden Blöcke - links und rechts.
Ncht ganz klar ist, was mit den Stimmen des LDP-Kandidaten Thomas Strahm passiert, der im Ersten Wahlgang noch alleine angetreten war, mit nur rund 800 Stimmen aber ein schlechtes Resultat erzielte. Die Liberalen haben sich eigentlich wieder in die bürgerliche Allianz eingereiht, es bleibt aber offen, ob sich alle Wählerinnen und Wähler daran halten.
Wandel oder Kontinuität?
Es sei wichtig, dass nach über 40 Jahren EVP-Gemeindepräsidium jetzt ein Wechsel komme, sagt Wilde. Im Streitgespräch des «Regionaljournal Basel» von Radio SRF sagt er: «Es muss doch möglich sein, in Riehen einen Wandel zu vollziehen.» Es brauche jetzt neue Lösungen für das «Grosse Basler Dorf».
Christine Kaufmann wiederum, die sich auch um ein Amt im Gemeinderat, der Exekutive von Riehen bemüht und dort nach dem Ersten Wahlgang an zweiter Stelle lag, betont im Gespräch, dass Riehen ihrer Partei viel zu verdanken habe: «Uns ist es unter diesen Präsidien doch sehr gut gegangen in all diesen Jahren.»
In Sachfragen unterscheiden sich die beiden Kandidaten auf den ersten Blick nur wenig. Der Unternehmer Wilde betont, dass es für das Gewerbe in Riehen nicht immer einfach sei, Christine Kaufmann streicht das gute Verhältnis zu Basel-Stadt heraus.
Was die Frage nach der Stellung von Riehen bei einer Fusion der beiden Basel betrifft, glaubt die EVP-Kandidatin, Riehen könne seine Position in einem einzigen Kanton möglicherweise verbessern, Hansjörg Wilde ist da deutlich skeptischer.