Das «Gesundheitszentrum» der UPK in Basel liegt auf der Lyss, also oben am Petersgraben - zentral und mit niederschwelligem Zugang: «Wir benennen das als Walk-In-Angebot», sagt Chefarzt Stefan Borgwardt, «um so zu zeigen, wie einfach man bei uns hereinspazieren kann.»
So bietet das Walk-In-Zentrum der UPK Sprechstunden auch ohne Voranmeldung an und möchte Psychiatriepatientinnen und -patienten damit eine Schwellenangst nehmen. «Viele Menschen haben immer noch Mühe oder spüren eine Hemmung, einen Psychiater oder psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen», begründet Oberärztin Christine Calabrese.
Mengenausweitung?
Bei so viel Niederschwelligkeit stellt sich allerdings auch die Frage, ob das Walk-In-Zentrum der UPK eine Nachfrage generiert, die es ohne dieses Angebot vielleicht gar nicht gäbe. Oberarzt Stefan Borgwardt kontert: «Wenn man Erkrankungen frühzeitig erkennt, werden sie weniger stark. Entsprechend lassen sich so auch Begleiterscheinungen wie Spitalaufenthalte oder IV-Fälle verhindern.»
Im Walk-In-Zentrum wird das ganze Spektrum psychischer Erkrankungen behandelt - etwa von «Menschen mit depressiver Verstimmung, Menschen mit Partnerverlust bis Menschen in Prüfungskrisen», wie Borgwardt erklärt.