Es waren Szenen, wie man sie in und um Fussball-Stadien nicht sehen möchte: am 10. April kam es nach dem Spiel Basel-Zürich zu Scharmützeln und Ausschreitungen. Allerdings für einmal nicht zwischen den beiden Fangruppen sondern FCB-Hooligans und der Polizei.
Schwerpunkt war dabei die sogenannte Event-Plattform bei der Muttenzerkurve nahe der Birsstrasse. Der Basler Sicherheitsdirektor Baschi Dürr sprach damals an einer Medienkonferenz von einer Art «rechtsfreiem Raum».
Nun ziehen die Behörden ihre Schlüsse aus den Ausschreitungen. Eine Arbeitsgruppe, in der unter anderem die Kantonspolizei Basel und der FC Basel vertreten sind, zeigen mögliche Massnahmen auf. «Im Bereich der Eventplattform möchten wir die Lücken in der Videoüberwachung schliessen», sagt Andreas Knuchel. Auch die Qualität der Videoaufnahmen soll verbessert werden: «So können wir bei zukünftigen Vorfällen Personen besser identifizieren und zur Rechenschaft ziehen.»
Es soll allerdings nicht nur überwacht sondern auch gesprochen werden: das nämlich an einer Bar, die auf der Plattform eingerichtet werden soll. Betrieben werden soll sie von den Fans selber, zusammen mit Fanarbeit Basel und dem FCB. Die Idee dabei ist, dass auch Fans aus anderen Sektoren dort auftauchen, das würde die Durchmischung fördern, sagt Andreas Knuchel.
Gespräch mit problematischen Personen
Eine weitere Massnahme sei das Gespräch mit Personen, die ein Rayon- oder ein Stadionverbot haben. «Hier möchten wir den entsprechenden Personen die Konsequenzen aufzeigen, wenn sie sich über das Verbot hinwegsetzen», sagt Andreas Knuchel.
Die Behörden wollen bei der Umsetzung der Massnahmen mit dem FC Basel zusammenspannen. Und Knuchel fordert ein grundsätzliches Verständnis für die Polizeieinsätze: «Gewalt in und um das Stadion wird nicht akzeptiert, die Polizei bewegt sich überall dort wo sie muss».
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)