Als erster Schweizer Club hat der FC Basel im vergangenen Jahr die 100 Millionen-Marke geknackt: Der FCB erzielt einen Umsatz von 105 Millionen Franken. Diesem Umsatz stehen Ausgaben von 90 Millionen gegenüber. Der FCB erwirtschaftete also einen Gewinn von 15 Millionen. Damit habe der FCB zum 3. Mal in Folge einen zweistelligen Millionenbetrag erzielt, so FCB-Finanzchef Stephan Werthmüller anlässlich der Präsentation der Zahlen.
Mohamed Salah, Yann Sommer und Valentin Stocker
Zum guten Resultat beigetragen haben einerseits die sportlichen Erfolge in den europäischen Wettbewerben. Vor allem aber auch die Transfers, insbesondere diejenigen von Mohamed Salah (Chelsea), Yann Sommer (Mönchengladbach) und Valentin Stocker (Hertha Berlin).
Wir werden versuchen, mehr für unsere Spieler zu verlangen, um den tiefen Euro auszugleichen.
FCB-Präsident Bernhard Heusler ist sich natürlich bewusst, dass er nicht mit diesen Sonderfaktoren rechnen darf. «Unsere Einnahmen ohne Sonderfaktoren betragen etwa 45 Millionen Franken - daran orientieren wir uns.» Denn die guten Zahlen können nicht darüber hinweg täuschen, dass der FCB ein strukturelles Defizit von 15 Millionen Franken hat. Und: «Beim normalen Geschäft ist der Plafond erreicht. Zum Beispiel bei den Dauerkarten oder beim Marketing liegt kaum noch etwas drin», sagt Finanzchef Werthmüller.
Schwacher Euro als Problem
Zu spüren bekommen wird der FCB auch den schwachen Euro. Allein die Prämien der Uefa für eine Champions-League Qualifikation würden um fünf bis sechs Millionen Franken tiefer ausfallen, rechnet Finanzchef Werthmüller. Und da der FCB Spieler meistens in europäische Top-Ligen verkauft, wird auch das Transfergeschäft unter dem starken Franken leiden. «Es ist für uns genau gleich wie für jedes andere Unternehmen, das mit Europa geschäftet», sagt FCB-Präsident Bernhard Heusler. «Wir werden versuchen, mehr für unsere Spieler zu verlangen, um das auszugleichen.»
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)