Raul Bobadilla verlässt die Young Boys nach knapp einem Jahr Zusammenarbeit trotz weiterlaufendem Vertrag und wechselt für viereinhalb Jahre zum FC Basel. Über die Ablösesumme haben die beiden Vereine Stillschweigen vereinbart. Verschiedene Medien haben spekuliert, dass der Betrag, den der FCB nach Bern überweisen muss, ungefähr bei dreieinhalb Millionen Franken liegen dürfte. In den vergangenen Tagen und Wochen sollen auch diverse Vertreter aus der italienischen Serie A Interesse am 25-jährigen Argentinier bekundet haben.
Bobadilla trifft in Basel auf einen alten Bekannten. FCB-Trainer Murat Yakin kennt er von seiner Zeit her bei Concordia Basel. «Congeli» war einst Bobadillas erste Profi-Station in Europa gewesen. In der Schweiz ist er auch schon für die Grasshoppers aktiv gewesen. Vor seinem Transfer zu den Young Boys im letzten Januar hatte er bei Borussia Mönchengladbach und Aris Saloniki Erfahrungen gesammelt.
Europa-League Allstar-Team
Bobadilla sagte, dass Basel ein Verein sei, der Titel und internationale Spiele garantiere. Der Argentinier selber hat noch keinen Titel gewonnen.Im All-Star-Team der Europa-League-Gruppenphase Bobadilla hat in der Hinrunde dieser Saison über die Landesgrenzen hinaus von sich Reden gemacht. In der abgelaufenen Europa-League-Gruppenphase war er in der Torschützenliste mit fünf Treffern die Nummer 2 hinter Napolis Star Edinson Cavani. Aufgrund seiner starken Leistungen hat ihn die UEFA ins All-Star-Team der Europa-League-Gruppenphase gewählt. Für Basel, das im Sechzehntelfinal auf Dnjepr Dnjepropetrowsk aus der Ukraine trifft, ist er in dieser Saison in der Europa League nicht spielberechtigt.
Vier Spielsperren im Gepäck
In der Super-League-Hinrunde zeigte Bobadilla verschiedene Gesichter. Einerseits erzielte er immerhin fünf Tore, was kein anderer YB-Profi überbieten konnte. Mehrmals zeigte er auf, dass er eigentlich zu Höherem berufen wäre. Anderseits fiel er immer wieder durch Disziplinlosigkeiten auf. Mehr als einmal fügte er den Young Boys mit unüberlegten Scharmützeln Schaden zu.
So verkündete am Donnerstag die Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL), dass seine Ausraster vom 25. November in der Meisterschaftspartie gegen Lausanne mit sieben Spielsperren bestraft werden. Bei der 1:2-Auswärtsniederlage hatte der heissblütige Südamerikaner von Schiedsrichter Sascha Kever wegen einer Tätlichkeit an Gegenspieler Guillaume Katz die rote Karte gesehen. Anschliessend soll er den Referee grob beleidigt haben. Drei Spielsperren hat Bobadilla inzwischen verbüsst, somit verbleiben für den Beginn der zweiten Saisonhälfte noch vier. Somit dürfte Bobadilla am 10. März, wenn der FC Basel die Young Boys empfängt, sein Meisterschafts-Debüt im Dress des FCB geben.