Für FDP-Präsident Daniel Stolz ist das Abstimmungsergebnis keine Überraschung: «Ich hatte überhaupt nicht mit einer Ja-Parole gerechnet.» Die Ablehnung der Geschlechterquote fiel an der Parteiversammlung mit 38:20 Stimmen allerdings eindeutig aus.
Kein jungfreisinniger Druck
Ebenso wenig glaubt der Basler Parteipräsident, dass die Partei dem Druck der Jungpartei erlegen ist - die junge FDP, vor allem weibliche Parteimitglieder, hatte mit den anderen bürgerlichen Jungparteien erfolgreich das Referendum ergriffen.
«Jedes Gremium entscheidet für sich selbst und ist autonom.», meint Stolz gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Für die Quoten-Befürworterin Nadine Gautschi erklärt sich die Diskrepanz zwischen Fraktion und Partei in dieser Geschlechterfrage «mit der Angst der Partei vor einer unkontrollierten Ausweitung einer solchen Quote». Deshalb habe die Partei nun ebenfalls die Nein-Parole beschlossen, so wie die anderen bürgerlichen Parteien, glaubt Nadine Gautschi.