Freie Wohnungen haben viele Institutionen für Wohnen im Alter. Älteren Menschen soll so beispielsweise vor einem möglichen Umzug in eine Alterswohnung die Möglichkeit gegeben werden, zuerst einmal zu testen, ob es ihnen in der Alterssiedlung überhaupt gefällt. Wenn solche Probe-Wohn-Wohnungen aber über längere Zeit frei stehen, will Senevita diese vermieten: an Geschäftsleute, Familien oder Touristinnen und Touristen.
In Bern mache man dies bereits erfolgreich, sagt Senevita Geschäftsführer Hannes Wittwer. Und nun will seine Organisation auch in Basel kurzzeitig Alterswohnungen vermieten. Eine 1,5 bis 2,5-Zimmer-Wohnung im Gellertblick oder auf der Erlenmatte kostet zwischen rund 1000 und knapp 2000 Franken pro Woche. «Für uns ist das kein eigenes Geschäftsmodell», sagt Hannes Wittwer. Man bewerbe sich also nicht aktiv um Mieter und Einnahmen, sondern vermiete die «Restkapazitäten». Wittwer: «So bekommen wir Beiträge während Zeiten, wo diese Wohnungen sonst frei stünden und wir nichts dafür bekommen würden.» Freie Wohnungen vermiete Senevita via Internet.
Bei Basel Tourismus weiss man zuerst nichts von den Senevita-Alterswohnungen, die nun an auch junge Menschen mieten können. Vize-Direktor Christoph Bosshardt sieht darin aber keine Konkurrenz für die Basler Hotellerie. Er vergleicht es mit bed-and-breakfast-Angeboten, also mit Privatpersonen, die ihre eigene Wohnung oder Zimmer in ihrer Wohnung für einzelne Nächte vermieten. Man sehe in den Alterswohnungen keine Konkurrenz für die lokale Hotellerie, sondern eher eine Ergänzung. Dies vor allem in Zeiten mit vielen Besucherinnen und Besuchern, wie beispielsweise während grossen Messen wie der Art Basel oder der Basel World.