Über drei Wochen dauerte die Flucht des 46-jährigen Pädophilen. Während eines bewilligten Spazierganges war er geflüchtet. Am Donnerstagabend nahm ihn nun die Polizei in Berlin fest.
Die Beamten hatten zuvor einen Hinweis erhalten, wonach der Schweizer regelmässig im Berliner Quartier Pankow gesehen werde, wie es in einer Pressemeldung der Polizei hiess. Als Zivilpolizisten ihn in der betreffenden Wohnung aufsuchten, sei der Gesuchte aus einem Fenster im Hochparterre gesprungen. Dabei brach er sich das Bein.
Keine Rückkehr in Basler Psychiatrie
Er befindet sich nun in einem Spital und soll demnächst in die Schweiz überstellt werden. Laut dem Sprecher des Basler Justiz- und Sicherheitsdepartements kommt der Mann nach seiner Rückführung zunächst ins Basler Untersuchungsgefängnis Waaghof. Dann werde entschieden, wie, wo und wann die stationäre Massnahme fortgesetzt werden kann.
In die Basler Psychiatrie könne der Mann allerdings nicht zurückkehren. Dies sagte der Direktor der Forensisch-Psychiatrischen Kliniken Marc Graf im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Durch die mediale Darstellung der Probleme sei zu viel Geschirr zerschlagen worden.
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Der 46-Jährige war im Herbst 2013 gegen seinen Willen für eine vom Basler Appellationsgericht verfügte und vom Bundesgericht bestätigte stationäre Massnahme in der Psychiatrie untergebracht worden. In lokalen Medien hatte sich der Mann zuvor als Pädophiler geoutet. Nach eigenen Angaben liess er sich chemisch kastrieren.