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Abeiter bohrt etwas auf einem Arbeitsttisch. Man sieht nur seine Hände und Arme.
Legende: Für die Arbeiter macht es keinen Unterschied, ob die Flüchtlinge während einiger Tage oder einiger Wochen bleiben. Martina Inglin/SRF

Basel Baselland Flüchtlinge bleiben durchschnittlich drei Wochen in Muttenz

Das geplante Flüchtlingszentrum in Muttenz hatte für Schlagzeilen gesorgt, weil plötzlich unklar war, ob die Flüchtlinge länger in Muttenz bleiben als der Bund und die Gemeinde vereinbart hatten. Nun reden viele von einem «Sturm im Wasserglas».

Mitte November soll in Muttenz ein neues Heim für einige Hundert Flüchtlinge eröffnet werden. Anstatt einige Tage, blieben die Flüchtlinge nun aber länger dort, schrieb die «Basellandschaftliche Zeitung»: das als Registrierzentrum geplante Heim sei schon vor der Eröffnung vom Bund umdefiniert und zu einem normalen Asylheim geworden.

Die Aufgaben von Registrier- und Asylheimen für Flüchtlinge und Asylsuchende sind nicht identisch. Deshalb bleiben die Menschen - je nach Art des Heims - auch verschieden lange dort wohnen. In einem Asylzentrum verweilen die Flüchtlinge in der Regel einige Wochen. In einem Registrierzentrum bleiben sie meist weniger lange, denn da werden sie nach ihrer Ankunft in der Schweiz registriert und dann auf die verschiedenen Kantone verteilt.

Verweildauer drei Tage länger

Das Flüchtlingszentrum in Muttenz

Die Aufregung um die Verweildauer der Flüchtlinge und die Bezeichnung des geplanten Heims scheint derweil übertrieben. Die Flüchtlinge sollen laut Angaben des Staatssekretariats für Migration (SEM) womöglich tatsächlich etwas länger bleiben, als zuerst beabsichtigt. Allerdings nur etwa drei Tage. Sie werden durchschnittlich drei Wochen in Muttenz wohnen bleiben, so das SEM. Die Gemeinde Muttenz schreibt derweil in einer Mitteilung vom Mittwoch ebenfalls von drei Wochen, die die Flüchtlinge im neuen Heim in Muttenz blieben - also so lange, wie auch das SEM beabsichtigt, die Flüchtlinge in Muttenz zu beherbergen. Gegenüber dem Regionaljournal Basel sprachen Behörden bezüglich der Aufregung um die Verweildauer der Flüchtlinge von einem «Sturm im Wasserglas».

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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