Generell sei das Thema Fusion beim Gewerkschaftsbund beider Basel kein grosses Thema. Dies, obwohl die Gewerkschaftsbünde der Region ein gemeinsames Präsidium und einen gemeinsamen Vorstand haben. «Ob eine Fusion gewerkschaftspolitische Auswirkungen hätte, das bezweifle ich», sagt Andreas Giger, Co-Präsident des Gewerkschaftsbund beider Basel.
Und so sei auch eine gemeinsame 1. Mai-Feier der beiden Basel nur schwer vorstellbar. «Ich gehe davon aus, dass es auch in einem fusionierten Kanton Basel noch zwei Feste geben würde.» Denn es sei wichtig, sowohl im ländlichen als auch im urbanen Umfeld eine Kundgebung durchzuführen, so Andreas Giger gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Mehr Schlagkraft?
Dass eine gemeinsame Feier mehr Ausstrahlung haben würde, glaubt Giger nicht. «Wir setzen den Schwerpunkt klar in der Stadt.» Und daran wolle er auch nicht rütteln.
Logistische Probleme
Etwas offener gegenüber einer fusionierten Feier gibt sich Co-Präsidentin Toja Krummenacher. «Wenn man nach neuen Lösungen sucht, dann sind wir immer offen.» Sie gibt jedoch zu Bedenken, dass ein grosser Umzug mit über tausend Teilnehmenden nicht in jeder Baselbieter Gemeinde durchgeführt werden könne. Doch das Thema Fusion sei beim Gewerkschaftsbund nicht zentral.
Gewerkschaften als Fusions-Skeptiker?
SP-Landrat Ruedi Brassel war dieses Jahr an der Demo in Grellingen dabei. «Mir scheint wichtig, dass es eine grosse zentrale Kundgebung gibt in der Region. Und das ist logischerweise in der Stadt.» Zusammenarbeit sei sicher eine gute Idee, aber er finde es nicht zwingend, die Veranstaltungen zu fusionieren. Ruedi Brassel ist Fusions-Befürworter und verfolgt das Thema genau. «Das Thema Fusion ist nicht das wichtigste Thema für die Gewerkschaften, aber sie signalisieren unserem Pro-Fusions-Komitee Unterstützung.»