Die Demo zog Fahnen schwingend und Transparente sowie einzelne Pyros haltend vom Messe- zum Marktplatz und behinderte kurz den Verkehr - in Basel-Stadt ist der 1. Mai ein Feiertag. Im Zug marschierte ein breites Spektrum von linken Parteien und diversen Gewerkschaften über Immigrantengruppen bis zu ein paar Dutzend Autonome mit.
An der Kundgebung vor der Kulisse des Basler Rathauses wurde die Lohnsituation thematisiert und dabei geizige Arbeitgeber kritisiert: In der Schweiz müssten Schweizer Löhne bezahlt werden; mit beispielsweise tschechischen Handwerkerlöhnen könne man in der Schweiz schlicht nicht leben, hiess es.
Manche Teilnehmer zogen schon während den Ansprachen weiter zum 1.-Mai-Fest auf dem nahen Barfüsserplatz. Neben kulinarischen Angeboten aus Migranten-Herkunftsländern wurde dort allerlei Live-Musik geboten. Ein paar Dutzend Vermummte wichen an der Schifflände von der üblichen Route ab und zogen am Spiegelhof vorbei, dem Sitz des kantonalen Justiz- und Sicherheitsdepartementes. Dort flogen einige Farbbeutel, und Parolen gegen repressive Ausländerpolitik wurden an die Wand gesprayt. Die Polizei war im Hintergrund präsent, griff aber nicht ein.