Wer darf das BVB-Personal im Verwaltungsrat vertreten? Diese Frage entscheidet sich am Freitag. Zur Auswahl stehen drei Personalverbände: Der vpod, der Personalverband städtischer Verkehrsbetriebe (psvb) und der noch junge Verband FeMe («Für euch mit euch»).
Angriff auf den bisherigen Vertreter
Der bisherige Vertreter, Mario Weissenberger, erhält somit zwei Konkurrenten, die seinen Sitz anstreben. Christoph Steinmann von psvb sagt gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF: «Mario Weissenberger ist seit 17 Jahren im Verwaltungsrat. Es ist Zeit für jemand Neuen.» Ähnlich äussert sich auch Urs Meienhofer von FeMe. Mario Weissenberger sei schon lange dabei und habe mittlerweile eine Kaderposition: «Wir können nicht akzeptieren, dass jemand eine Kaderposition hat und gleichzeitig das Personal vertreten möchte.»
Mathias Scheurer vom vpod kontert, dass Mario Weissenberger nur eine niedrige Kaderposition hätte, jedoch viel Erfahrung mitbringen würde.
Drei Verbände, eine Meinung
Einig sind sich alle Verbände bei einem Thema: Die BVB würden sich zwar grundsätzlich gut entwickeln. Aber: Das angeschlagene Tempo sei zu hoch. Der Verwaltungsrat und die Direktion würden zu viel in zu kurzer Zeit verändern wollen: «Wir brauchen keine 100 neue Projekte», sagt Christoph Steinmann. Urs Meienhofer ergänzt: Die BVB-Führung wolle immer zwei Schritte auf einmal machen: «Das überfordert das Personal.»
Strategie wird im Verwaltungsrat gemacht
Im Verwaltungsrat der BVB sitzen acht Personen - ein Sitz ist für den Vertreter des Personals bestimmt. Dieser soll zum Beispiel auch bei Fahrzeugbeschaffungen mitbestimmen. Darum sei der Personalsitz im Verwaltungsrat wichtig, sagt Mathias Scheurer vom vpod. Wer das Rennen um den Sitz gemacht hat, wird am Freitag bekannt gegeben.