Es war ein ganz normales Drittligaspiel auf dem Sportplatz Sternenfeld. Birsfelden gegen Möhlin. Der 22-jährige Schiedsrichter Romano Schmucki zeigte nach einem Foul einem Birsfelder Spieler die Rote Karte. Er forderte den Spieler zweimal auf, den Platz zu verlassen. Bei der dritten Aufforderung spürte er plötzlich einen Schlag. Kurz danach lag er regungslos am Boden.
Das Spiel wurde abgebrochen. Romano Schmucki war es schwindlig, er hatte Kopfschmerzen und hatte Probleme mit den Augen. Er liess sich im Spital untersuchen - und war anschliessend wegen eines Schleudertraumas vier Wochen krank geschrieben.
Romano Schmucki zeigte den Fussballspieler an, der ihn niedergeschlagen hatte. Das Verfahren ist immer noch hängig, es dürfte eine Strafe absetzen. Aber auch der Verein FC Birsfelden wurde bestraft: Ihm zog der Fussballverband Punkte ab, so dass er Ende Saison schliesslich abstieg.
Der Schiedsrichter steht wieder auf dem Platz
Romano Schmucki selber sagt, er habe den Vorfall verarbeitet. Heute stehe er wieder als Schiedsrichter auf dem Spielfeld. Dem Täter habe er verziehen. «Ich bin nicht nachtragend. Der Spieler hat einen Fehler gemacht, er wird den Fehler heute bestimmt bereuen. Das Leben geht weiter.»
Dennoch hat der Vorfall Spuren hinterlassen. Romano Schmucki ist zwar wieder als Schiedsrichter unterwegs. Doch auf dem Sternenfeld, dem Tatort, möchte er kein Spiel mehr leiten. Und auch den FC Birsfelden möchte er nicht mehr arbitrieren.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)