Im Grossen und Ganzen seien sie zufrieden mit der Kriminalstatistik des Jahres 2015, sagten sowohl der erste Staatsanwalt Alberto Fabbri als auch der stellvertretende Chef der Kriminalpolizei, Hans Ammann. Insgesamt seien die Delikte in Basel-Stadt nämlich rückläufig. Und dies zum dritten Mal in Folge.
Mehr Gewalt als anderswo
Getrübt wird die Bilanz allerdings durch Gewaltdelikte. Diese haben in Basel um drei Prozent zugenommen: 2015 gab es 2465 Delikte, ein Jahr zuvor 2394. Eine leichte Zunahme. «Da haben sich die Zahlen zwar eingependelt», so Ammann bei der Präsentation der Kriminalstatistik vor den Medien, «allerdings auf hohem Niveau.»
Die Zahlen der Gewaltdelikte haben sich zwar eingependelt, allerdings auf hohem Niveau.
Der erste Staatsanwalt Alberto Fabbri erklärt die vergleichsweise hohe Gewaltrate mit der Zentrumsfunktion der Stadt und ihrer Grenznähe. «Auch viele Städte in der Romandie kämpfen mit diesem Problem», sagte er. Zahlen des Bundes, die gestern veröffentlicht wurden, stützen Fabbris Aussage: Vor allem in den Stadtkantonen Basel-Stadt und Genf gibt es verhältnismässig viele Gewaltdelikte.
Nicht alle Gewaltdelikte stiegen
Nicht jede Form von Gewaltdelikten ist in Basel angestiegen. Klar zugenommen haben vor allem der Raufhandel und «Angriffsdelikte», also tätliche Auseinandersetzungen mit mehreren beteiligten Personen. Im vergangenen Jahr gab es 63 Fälle von Raufhandel, ein Jahr davor waren es 31. Diese Delikte registrierte die Polizei nicht überall, sondern an sogenannten Hotspots rund um das Rotlichtviertel im Kleinbasel und die Ausgangsmeile in Grossbasel.
Künftig wolle man mit der Polizei rund um die Steinenvorstadt und die Greifengasse mehr Präsenz markieren, sagte Ammann mit dem Ziel, die Anzahl dieser Delikte zu reduzieren.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)