Die Ausstellung ist reichhaltig und zeigt doch nur einen kleinen Ausschnitt aus der Sammlung der Basler Mission. Rund 1'000 von über 10'000 ethnografischen Objekten sind in der aktuellen Ausstellung zu sehen.
Sammeln als Mittel zum Zweck
Diese Objekte seien den fremden Völkern nicht gestohlen worden, betont Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen: «Die Ausstellung besteht zu einem grossen Teil aus «Götzen und Fetischen», wie es die Missionare nannten, also all jenen Dingen, die die Personen nicht mehr brauchten, nachdem sie Christen geworden sind.»
Die Objekte waren Beweise für die eigene Tätigkeit als Missionare, aber auch Anschauungsmaterial für angehende Missionare. Anna Schmid: «Die Mission hatte kein Interesse am Sammeln per se. Es war ihnen im Gegenteil wichtig, dass die neuen Christen die Objekte freiwillig ausliefern.»
Frühes Marketing
Die Gegenstände stammen aus allen Erdteilen. Gesammelt wurden Statuen von Gottheiten, Amulette sowie Alltagsgegenstände wie Schmuck oder Werkzeug. Es wurden aber auch eigens Modelle angefertigt, um die Menschen vor Ort und ihre Lebensverhältnisse zu illustrieren.
Neben dem Beleg der eigenen Tätigkeit diente das Sammelgut aber auch zur Marketingstrategie der Basler Mission. Man wurde bekannt und konnte dadurch Geldspenden in bare Münzen umwandeln.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)