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Eine Arztperson mit Handschuhen setzt eine Spritze an einem Oberarm einer Person an
Legende: Kampf gegen die Grippe durch Befragungen - dazu gehört auch die Frage, wer sich impfen lässt. Keystone

Basel Baselland Grippe-Umfrage in Basler Quartieren

Die letzten Grippewellen waren besonders hartnäckig, auch in Basel. Ein Forschungsteam will nun den Ursachen genauer auf den Grund gehen. Dies mit einem Fragebogen, der nach Quartieren gesondert verteilt wurde. Der bisherige Rücklauf übertrifft die Erwartungen deutlich.

«Waren Sie in diesem Winter oder Frühling stark erkältet?» oder «Haben Sie sich gegen die Grippe impfen lassen?» Das sind nur zwei von zahlreichen Fragen zum Verhalten der Basler Bevölkerung in Sachen Grippe-Prävention.

Die Umfrage ist Teil einer grossen Befragung zur Grippe. Sie wird von einem Forschungsteam von Mitgliedern des Basler Unispital, der Universität Basel, der ETH Zürich und weiterer Organisationen in Basel-Stadt durchgeführt.

30'000 Fragebogen verteilt

Verteilt wurden insgesamt 30‘000 Fragebogen durch Mitarbeiter der Humangeographie und des Departements Biomedizin der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel. Zum Teil wurde die Bevölkerung direkt auf der Strasse durch die Studienteams angesprochen.

Speziell an dieser Umfrage ist auch, dass sie nach Quartieren getrennt durchgeführt wird. «Wie gross ein Quartier ist und wie dicht besiedelt, das hat einen grossen Einfluss auf das Verhalten gegenüber der Grippe», sagt Adrian Egli vom Unispital Basel.

Gefragt wird aber auch nach dem Einkommen; damit wird auch ermittelt, wer sich gegen die Grippe impfen lässt und wer nicht. Da die Grippe-Impfung selbst bezahlt werden muss, spiele das Einkommen eine Rolle, sagt Adrian Egli.

Der Erfolg der Umfrage ist dabei gross: Sie läuft noch bis zum 1. Mai und bereits jetzt würden 5000 Antworten vorliegen, sagt Adrian Egli. Gerechnet habe man mit ungefähr 3000.

Das Forschungsteam könnte nun Opfer des eigenen Erfolges werden. Die Auswertung von 5000 Fragebogen oder allenfalls noch mehr daure länger als eingeplant, sagt Adrian Egli. Trotzdem hofft man auf erste Erkenntnisse im Herbst 2016.

(Regionaljournal Basel, 06.32 Uhr)

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