Gab es früher lange Wartelisten für einen Altersheim-Platz, hat sich das in letzter Zeit im Kanton Basel-Stadt gewandelt. Im Moment gibt es nämlich ein Über-Angebot an Altersheimplätzen. Das bestätigt auch das Basler Gesundheitsdepartement.
Hohe Fixkosten
Im grössten Basler Altersheim, dem Adullam, kennt man den Trend. Heimleiter Martin Birrer sagt: «Audch wir haben zurzeit freie Plätze.» Zwar rechnet Martin Birrer damit, dass der Bedarf an Heimplätzen in Basel in den nächsten Jahren wieder steigen wird. Doch, so sagt Birrer, weil sich die Fixkosten kurzfristig nur schwer senken liessen, seien neue Lösungen gefragt.
Darum hat er seine Fühler in die Basler Nachbargemeinde Allschwil ausgestreckt; weil es dort zurzeit zu wenig Altersheimplätze habe, könne man der Vorortgemeinde «ein Angebot machen», sagt der Adullam-Leiter: 10 bis 12 freie Plätze könnten angeboten werden.
In Allschwil will man das Angebot genau prüfen, sagt der zuständige Gemeinderat Anton Julier auf Anfrage. Allerdings sei in der Zwischenzeit auch noch eines aus dem eigenen Kanton eingegangen. Das Adullam wie auch andere Heime werden also vermutlich noch an anderen Lösungen herumdenken müssen, um in nächster Zeit ihre Zimmer füllen zu können.
(Regionaljournal, 06.32 Uhr)