Grossratspräsident Goepfert bezeichnete in seiner Schlussrede zwar die Zusammenarbeit zwischen den beiden Basler Halbkantonen als «sehr gut», und er verwies auf die gemeinsamen Insitutionen wie die Universität, das Theater oder die Fachhochschule. Hingegen hält Goepfert die kantonsüberschreitende Gesundheitsplanung für eine Katastrophe. Unzählige Millionen würden in Spitäler verlocht, die den einzigen Zweck hätten, als Symbole einer falsch verstandenen Eigenständigkeit zu dienen, sagte Goepfert.
Baselbiet als Verhinderer
Alles in allem hält Goepfert das heutige Verhältnis zwischen Basel-Stadt und Baselland für verfahren. Für den abtretenden Grossratspräsidenten ist auch klar, wieso das so ist: «So klar die Schuld für die Kantonstrennung von 1833 bei den Städtern lag, so klar verhindern die Baselbieter Behörden heutzutage bessere Lösungen.» Der Grund dafür liegt für Goepfert im Selbstverständnis des Baselbiets, das sich noch allzu oft gegen die Stadt definiere. Dabei fehle es dem Landkanton am Selbstvertrauen, das sich von den vielen Errungenschaften der letzten 180 Jahren gut nähren könnte.
Für den abtretenden Grossratspräsidenten wäre eine Wiedervereinigung hilfreich, um die verfahrene Situation aus der Welt zu schaffen. Doch auch wenn es nicht zur Fusion käme, könnte die Zusammenarbeit zwischen den beiden Kantonen verbessert werden. Voraussetzung dafür wäre für Goepfert, dass beide Seiten zu Kompromissen bereit wären und nicht mehr alles selbst bestimmen könnten.