Die niedrigeren Kosten seien eigentlich dem Zufall zu verdanken. Nämlich dem Zeitpunkt, als die Tunnelarbeiten vergeben wurden. Die Vergabe der Tunnelbauarbeiten habe zu einem preislich sehr günstigen Zeitpunkt stattgefunden, sagte Kantonsingenieur Oliver Jacobi am Montag gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von SRF1. Zudem sei das Projekt sehr kostengünstig gebaut worden.
Der Bund beteiligt sich mit maximal 169 Mio. Franken. Die Baustelle laufe aber noch weiter, sagte Jacobi weiter. Die definitive Schlussabrechnung werde erst 2015 vorliegen. Dennoch sei die Rechnung relativ verbindlich, so Jacobi.
Die HPL werde wie vorgesehen am 11. Dezember 2013 dem Verkehr übergeben, sagte Baudirektorin Sabine Pegoraro. Der Terminplan sei somit seit dem Spatenstich im Jahre 2006 stabil geblieben.
Billiger, aber dennoch teuer
Zwar ist die H2 nun günstiger als bis vor kurzem erwartet, dennoch bliebt das Projekt teuer: Bei der Volksabstimmung war man von etwa 300 Millionen ausgegangen.
Umstrittene Ausgaben für Volksfeste
Drei Anlässe sind im Hinblick auf die Eröffnung der HPL geplant: Ein Konzert für die Bevölkerung mit Schweizer Musikern, ein Volksfest sowie die offizielle Inbetriebnahme mit geladenen Gästen. 492'000 Franken sollen diese Feiern insgesamt kosten, was mehrere Politiker angesichts der kantonalen Finanzprobleme bereits kritisiert hatten.
Pegoraro hielt fest, dass das Geld nicht der Staatskasse, sondern dem zweckgebundenen HPL-Fonds entnommen werde. Sollte das Parlament eine Kürzung dieser Ausgaben beschliessen, werden nicht Schulen oder andere Institutionen profitieren, sondern die Automobilisten.
Die H2 zwischen Liestal und Pratteln ist insgesamt 4,5 Kilometer lang. Davon werden 2,2 Kilometer in einem Tunnel geführt.