In der Diskussion um die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) und den zuständigen Regierungsrat Hans-Peter Wessels kommt es zu einem vorläufigen Höhepunkt: Der ehemalige BVB-Verwaltungsrat Dominik Egli fordert in der Zeitung «Schweiz am Sonntag» den Rücktritt von Hans-Peter Wessels als Regierungsrat. Wessels habe vor allem als Krisenmanager versagt, sagt Egli, der heute nicht mehr als Verwaltungsrat der BVB amtet.
Wessels sieht keine Versäumnisse bei sich
Hans-Peter Wessels kontert die Rücktrittsforderung des BVB-Insiders nun klar: «Ich sehe meine Aufgabe nicht darin, den Bettel hinzuschmeissen.» Vielmehr müsse er dafür sorgen, dass es bei der BVB nicht mehr soweit komme wie bisher. «Und dafür muss ich dem Verwaltungsrat und vor allem dessen Präsidenten den Rücken stärken.»
Den mittlerweile entlassenen Verwaltungsratspräsidenten Martin Gudenrath habe er nicht vorverurteilen wollen. Er habe deshalb zuerst eine Untersuchung eingeleitet und erst danach gehandelt. «Im Nachhinein kann man schon sagen, es wäre besser gewesen, ich hätte den damaligen Verwaltungsratspräsidenten bereits Mitte des vergangenen Jahres entlassen», sagt Wessels. Aber damals habe man noch nicht wissen können, dass die «Vorwürfe von Teilen des Verwaltungsrates» an die Adresse des Präsidenten stimmten.
Bei einer allfälligen weiteren Krise würde er deshalb ähnlich handeln wie in der Vergangenheit, sagt Wessels. Allerdings glaubt der Verkehrsdirektor nicht an weitere BVB-Krisen. Er habe der Eindruck, der neue Verwaltungsrat, der seit einem halben Jahr amtet, leiste sehr gute Arbeit.