Vor vier Jahren gab Heiner Ebner seine Hausarzt-Praxis in Gelterkinden auf, weil er in Pension ging. Gerne hätte er die Praxis an einen jungen Kollegin oder eine junge Kollegin weitergegeben. Er fand jedoch keinen Nachfolger, obschon er lange danach gesucht hatte.
Die Geschichte ist beispielhaft für die ländlichen Gebiete im Baselbiet. Junge und gut ausgebildete Ärztinnen und Ärzte sind nicht an Hausarzt-Praxen interessiert — und Ärzte aus dem Ausland erfüllen die Anforderungen nicht, weil sie zu wenig gut deutsch sprechen.
Abhilfe schaffen möchte nun eine neue Baselbieter Firma: PraxisPro. Gegründet hat sie der Läufelfinger Hausarzt Stephan Gerosa gemeinsam mit Berufskollegen. Die Firma kauft Praxen von Ärzten, die in Pension gehen. Sie stellt in diesen Praxen junge Mediziner an. «Wir sind dabei jedoch nicht extrem auf Profit aus», sagt Stephan Gerosa. Es gehe stattdessen darum, jungen Kollegen eine Anschubhilfe zu geben. Das Ziel ist, dass die jungen Ärzte von erfahrenen Kollegen beraten werden – und anschliessend eigenständig die Praxis weiterführen.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)