«Es ist anstrengend», sagt die interimistische Leiterin des Historischen Museums Basel (HMB), Gudrun Piller, über die aktuelle Situation. Nachdem das Regionaljournal Basel die Misswirtschaft der früheren Direktorin publik gemacht hatte, gingen die Wellen hoch. «Wir müssen jetzt sehen, wie es weiter geht.»
Die Misswirtschaft habe Auswirkungen auf den aktuellen Betrieb des Museums. «Wir müssen gut überlegen, welche Projekte wir realisieren und wie wir dies tun.» Aber das Museum müsse keine Projekte absagen oder gar Personal entlassen. «Wir müssen andere Möglichkeiten finden, mit dem Finanzloch umzugehen», so Piller.
Insbesondere versuche das Museum, die Einnahmen aus Drittmitteln wieder zu erhöhen. Bei der neusten Ausstellung über Erasmus sei dies gut gelungen. Über die Hälfte der Kosten seien durch Drittmittel gedeckt. Dennoch musste auch gespart werden: Das Budget für die Ausstellung wurde um über 50'000 Franken abgespeckt.
«Es ist keine 'low budget-Ausstellung'», sagt jedoch Gudrun Piller. Im Gegenteil: Die Ausstellung umfasst eine eigene App und sogar einen speziellen Pavillon, der auf dem Rhein treibt. Auch eine eigene Erasmus-Schrift wurde entwickelt.
Wie konnte es passieren?
Gudrun Piller arbeitet bereits länger beim HMB und war bereits unter Marie-Paule Jungblut Mitglied der Geschäftsleitung. Wie erlebte sie die Zusammenarbeit und was sagt sie zur Frage, wie das Debakel passieren konnte? «Dazu kann ich nichts sagen», sagt Piller. Es sei von den beiden Parteien Stillschweigen vereinbart worden.
Was die interimistische Leitung des Museums betrifft sagt Piller, dass ihr diese Aufgabe sehr gefalle. Sie habe auch Interesse, das Amt langfristig weiterzuführen.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)