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Werkstatt auf dem Wagenplatz. Ein Mann arbeitet an der Kreissäge, im Hintergrund sieht man den Kiesplatz.
Legende: Auf dem besetzten Wagenplatz wird mittlerweile in Werkstätten gearbeitet. SRF

Basel Baselland Hoffen auf friedliche Lösung - Wagenplatzbewohner im Basler Hafen

Am Sonntag läuft das Ultimatum der Basler Regierung aus. Bis dann müssen sich die Wagenleute bis zur tolerierten Grösse von 2500 Quadratmetern zurückgezogen haben. Folgen sie dieser Aufforderung nicht, so wird geräumt. Die Wagenleute hoffen die Räumung doch noch abwenden zu können.

Im Gespräch mit den anderen Nutzern des Areals möchten sie einen Konsens erreichen. Neben den Wagenleuten nutzen die Kunstmesse «Skope» und der Verein «shift mode» das Areal. Beide Institutionen hätten ebenfalls kein Interesse an einer polizeilichen Räumung, sagt Marco von den Wagenleuten gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.

Gegenüber den Medien sind die Wagenleute sehr vorsichtig. Aus diesem Grund möchte Marco auch nur mit dem Vornamen angesprochen und in den Medien erwähnt werden. Wie weit die Verhandlungen mit den anderen Nutzern sind und wie ein Konsens aussehen könnte, darüber schweigt Marco.

Fest installierte Infrastruktur

Dass sich die Wagenleute nicht einfach zurückziehen, hätte auch praktische Gründe, sagt Marco. «Wir haben ein Wassersystem gebaut, das frostsicher im Boden verlegt ist. Auch die Werkstätten stehen fest auf dem Boden. Wir sind zwar Wagenleute, nicht alles hat aber Räder bei uns.» Und auch Bepflanzungen seien an den Ort gebunden.

Kommt es doch zur Räumung, so gehen die Wagenleute davon aus, dass die Polizei nur jenen Teil des Platzes räumt, den sie im Moment zu viel beanspruchen. Allerdings müssten sie dann wieder bei null anfangen. Gewalt würde von den Wagenleuten nicht ausgehen. «Ein grosser Frust hat sich bei uns angestaut. Wir können aber garantieren, dass von uns aus keine Gewalt ausgeht».

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